NaturFreunde
Ortsgruppe Oberkochen
Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur e.V.
1958 |
|
Vorsitzender: Anton Sauter |
![]() |
Das erste Naturfreundehaus wird "Am Tierstein" errichtet
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
|
![]() |
Anekdoten zum Hausbau Als der Dackel den Weiterbau verhinderte ... Georg Weng beauftragte Manfred Fischer einen bestimmten Schraubenschlüssel aus dem Auto zu holen, unglücklicherweise betrachte der Dackel "Lorle" den VW-Käfer als Privateigentum von Georg Weng. Der Versuch den Schraubenschlüssel dem PKW zu entnehmen war zum Scheitern verurteilt, da der Dackel seine Wachaufgabe doch sehr ernst nahm. Nach einiger Zeit kehrt Manfred Fischer also zurück und meint lapidar, mit leicht verzweifelnder Stimme, zu Georg Weng, "Hol deinen Schraubenschlüssel selber" erzählt von: Karl Weng jr. |
Juli
Einweihung des Naturfreundehauses
Festrede zur Einweihung des Naturfreundehauses, 26.-27. Juli 1958 |
Verehrte Gäste, liebe Wanderfreunde, meine Damen und Herren!
Mit dem Wahlspruch: »Unsere Taten von heute sind unser Schicksal von morgen« wurde dieses schöne Heim erstellt. Unser Wandergruß »Berg frei!« soll auch in Zukunft richtungweisend sein. »Berg Frei!« Dieser Gruß wurde bei Gründung der Naturfreundebewegung gewählt, nicht nur deshalb, weil es galt die dortigen Bergriesen zu bezwingen, sondern in der Hauptsache deshalb, weil es galt, die Berge unvernünftiger Lebensweise der breiten Masse des Volkes zu überwinden. Die Seele, der Geist sollten wieder frei werden von der Verflachung des Alltags. Der Daueraufenthalt der Massen in der Freizeit in Bier- und Vergnügungslokalen sollte durch Wandern verkürzt werden. »Berg frei!« Dieser mahnende Gruß gewinnt auch heute wieder, im Zeitalter des Materialismus und Atoms, ganz besondere Bedeutung. Die Berge der politischen Vernunft drohen auch heute wieder Krieg und Atomtod heraufzubeschwören. Drum gilt es für alle Wanderfreunde, dem Ungeist der Zeit, das Erwandern der Schöpfung Gottes entgegenzusetzen. Sich mit dem tieferen Wesen des Menschen, der Kreatur und der Pflanzenwelt vertraut zu machen. Ein Vogellied im Walde soll mehr gelten, als ein knatterndes Motorrad. Dem Murmeln eines Bachs mehr lauschen als dem Straßenlärm. Man muß wieder lernen, der Gewinnsucht das Geben entgegenzusetzen. Man muß wieder lernen, dem anderen in der Not zu helfen und sei es nur dadurch, daß man einer alten, schwachen Frau die Einkaufstasche nach Hause trägt. Der Takt des Herzens muß wieder oberster Grundsatz werden. |
|
Liebe Jugend! |
.